Zum Artikel "Endlich eine genaue Frequenzquelle" im Märzheft der Zeitschrift CQ DL der DARC. Auswertung von Azimut, Elevation und Empfangspegel der GPS-Satelliten mit Hilfe des Trimble Thunderbolt GPS Empfängers. Man kann es anders machen, aber so gehts auch. Der Trimble Thunderbolt liefert die Position der jeweiligen Satelliten, den Empfangspegel und die Doppler-Frequenzverschiebung. Mit dem Programm GPSD ( http://gpsd.berlios.de/ Linux), das allerdings ein wenig modifiziert wurde, konnten die Daten aufgenommen werden. Mit meinem Programm plotsat7.pl (perl/Tk) werden sie graphisch dargestellt. 1. GPSD von www.gpsd.berlios.de ------------------------------- Das Programm ist ein GPS Service Demon für Linux bzw. Unix. (Open Source) Ich habe die Version 2.39 eingesetzt und Änderungen vorgenommen, und zwar nur am TSIP Driver (Datei: driver_tsip.c), der das Protokoll des Trimble Thunderbolt versteht. Er musste erweitert werden um Klartext-Zeitausgabe und um Ausgabe der Satellitendaten (Datenpakete 5A, 8F AB, 35, 4B) im Log. Die Zeitausgabe der TOW (time of week, hier LMT) ist jetzt lesbar. Time of week liefert natürlich nur Wochentag und Uhrzeit. (Man sollte UTC, GPS time und MEZ auseinanderhalten) packet 5C: LMT (last measurement time) output changed to clear text. (Azimuth, Elevation) packet 5A: time output added, debug output changed to level 2 (Doppler Freq.) packet 8F AB: time output added, debug level 2=LOG_INF (kpl.Zeit) line 292 + 811 packet 0x35 add aux byte +1 for soliciting packet 5A line 292: tsip_analyze on reception of packet 4b, 811: tsip_configurator. Das Programm habe ich auf Fedora Linux (www.fedoraproject.org/de/) auf einem PC laufen gelassen und per serielle Schnittstelle an den Trimble Thunderbolt angeschlossen. Mit GPSD protokolliert man dann die Satellitendaten auf den Bildschirm oder in eine Datei. Durch Setzen des Debug-Levels kann man den Umfang der Ausgabe bestimmen. Es liess sich auf Fedora problemlos übersetzen. Aufruf: ./gpsd -N -D 2 port port ist z.B. /dev/ttyS0 (unterster Serial Port) oder /dev/ttyUSB0 (serial über einen USB-serial-Wandler). Hinweis: gpsd muss unter root laufen. Um die Daten in eine Datei zu kriegen, kann man natürlich ./gpsd -N -D 2 port 2>datei aufrufen. (Abbruch ist möglich mit Ctrl C). 2. plotsat7.pl -------------- Dieses Programm liest die Datei mit den Satellitendaten von GPSD ein und erzeugt auf dem Bildschirm eine farbige oder graue Grafik. Es ist in perl/Tk geschrieben. Z.B. auf Fedora Linux kann man die perl/Tk-Software laden. Es geht auch unter Windows mit cygwin (->www.cygwin.com/) Tk nicht vergessen zu laden, perl allein reicht nicht! Flags -s # wählt Signal Level Anzeige, andernfalls Dopplereffekt -f # Input Dateiname direkt hinter -f ohne Zwischenraum, andernfalls "outfile" -c # schaltet um auf Farbe, andernfalls Grautöne Aufrufbeispiele: 1. Signal Level in Farbe perl plotsat7 -s -c -ffilename 2. Dopplereffekt in Grautönen perl plotsat7 -ffilename 3. Beigefügte Dateien Die Datei driverPlotsat7.zip enthält die Quelldateien driver_tsip.c plotsat7.pl diff-driver_tsip.txt diff zwischen der Orig.version 2.39 von gpsd und meiner geänderten